„Spurensuche“
Jüdisches Leben in der Gemeinde Nordstemmen von 1920 bis 1950
Das Projekt begann am 14.02.2020 und lief bis Ende Januar 2022. Es wurde mit Jugendlichen und Erwachsenen nach Erinnerungen an die jüdische Nachbarschaft im Nordstemmer Gemeindegebiet geforscht. Die Lücke in der Geschichtsschreibung vor, während und nach der NS-Diktatur sollte gefüllt werden. Gerade im Jubiläumsjahr 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ konnten wir mit dem Projekt ein Zeichen setzen.
In der Arbeitsgruppe Forschung wurden, zusammen mit Heimatpfleger*innen, detektivisch Puzzlestücke aus Briefen, Erinnerungen, Akten, Archiven und Zeitungsarchiven zu ganzen Bildern zusammengefügt. Die „Arbeitsgruppe Theater“ führte eine Szenische Lesung aus den Ergebnissen der Forschung am 16.10.2021 auf. Ein Filmmitschnitt konnte am 22.11.2021 im Deutschen Haus gezeigt werden. Am selben Nachmittag wurden auch die Forschungsergebnisse in einer Wanderausstellung präsentiert. Ein Katalog wurde zum Abschluss im Januar 2022 erstellt, um etwas Bleibendes zu schaffen.
Eine Erinnerungstafel wurde am 21.12.2021 neben dem Haus Hauptstraße 48 aufgestellt. Im Haus befand sich über mehrere Jahrzehnte bis 1920 der Synagogenraum der jüdischen Gemeindemitglieder. Die Ausstellung wird erneut zu sehen sein und der Theatermitschnitt wird auch vorgeführt. Die Termine werden noch bekannt gegeben.
Am 1. März 2023 erfolgte die Verlegung von drei Stolpersteinen vor dem Haus Hauptstraße 30 in Nordstemmen. Die drei goldglänzenden Steine dienen der Erinnerung und Ermahnung.